Kirche in Wallau
In der Kirche finden mehr als 450 Menschen Platz. Die Kirche geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Vom ältesten Teil ist nur der Turm erhalten und eine Glocke, die Marienglocke, und das Mondsichelmadonnenbild. Das heutige Kirchenschiff stammt aus 1758. Und der Altarraum wurde in 1962 angefügt. Drei Türen führen in das Kircheninnere. Im Turmraum steht über dem Eingang in das Kirchenschiff ein Vers aus Johannes 10: "Ich bin die Tür."
Die Decke des Kirchenschiffs ist mit drei Sternenmedaillons geschmückt. Im Innenraum findet man an der Südwand neben der Eingangstür den vielleicht bedeutendsten Teil der Ausstattung der Kirche: die Madonnenfigur, auf der Mondsichel stehend (aus dem 15. Jahrhundert). Die Mondsichelmadonna wurde in 2012 restauriert. Im Altarraum hängen links und rechts zwei Holztafeln aus Eiche, in denen alle evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer seit der Gründung der Kirchengemeinde in 1551 benannt sind. Die Kanzel wurde in 1630 von Jost Krug aus Weifenbach geschaffen.
Der Kirchenkasten von 1767 fand in 2005 seinen Platz unter der Kanzel, nach dem er bei Umzugs-
arbeiten im Pfarrhaus erst in 2001 entdeckt und dann restauriert wurde.
Im Turmraum finden sich verschiedene Epitaphien, die an die Fürsten von Breidenbach erinnern.
Der ca. 45 Meter hohe Turm hat vier Glocken. Die älteste Glocke (Glocke 4) ist Maria gewidmet. Glocke 3 wurde in 1681 gegossen mit der Inschrift "Wallau und Weifenbach haben mich bezahlt." Im ersten und zweiten Weltkrieg wurden die großen Glocken beschlagnahmt und dann nach dem Krieg wurden zwei neue Glocken in 1949 gegossen u.a. mit der Inschrift "Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren."